Systemisches Coaching – gibt es was Besseres?
Du hast deine Firma und das System optimiert, deine Prozesse sind fein aufeinander abgestimmt und laufen, wie eine gut geölte Maschine! Du bietest zum fairen Gehalt gratis Kaffee, Achtsamkeitskurse, Yoga und Nackenmassage für die Mitarbeiter an! Die Firma ist agil und du hast einen „Feel-Good-Manager“ eingestellt, der Systemisches Coaching praktiziert. Das einzige was sich blöderweise nicht eingestellt hat, ist eine gute Stimmung und ein engagiertes Miteinander! Wenn du dich fragst, warum das so ist, dann könnte der Artikel für dich interessant sein.
Häufig werden wir gefragt, was den Kognitiven Ansatz vom Systemischen Coaching unterscheidet.
An einem einfachen Beispiel lässt sich der Unterschied zwischen beiden Ansätzen erklären und das Dilemma des Systemischen Coachings verstehen:
Die Hypothese des Systemischen Coachings ist, dass das ganze System (die Umstände, die Organisationen, die Strukturen, die Prozesse oder die Familie) für das emotionale Leid der Menschen verantwortlich ist bzw. dass es „Menschen nur möglich ist, Impulse in ein System zu geben, das dadurch in Bewegung kommt und möglicherweise neue, für alle Beteiligten dienlichere Konstellationen findet“ (https://systemische-gesellschaft.de/systemischer-ansatz/). Daher könnte man vereinfacht sagen:
„Schlechte“ Systeme bzw. Umstände erzeugen „schlechte“ Gefühle.
Nach der Logik des Systemischen Ansatzes muss man also die Systeme bzw. die Umstände verändern bzw. mit den „richtigen“ Impulsen in Bewegung setzen, um die emotionale Lage der Betroffenen zu ändern. Demnach müsste folgende Behauptung gelten:
„Gute“ Systeme bzw. Umstände erzeugen „gute“ Gefühle.
Systemisches Coaching – ein Dilemma?
Das Dilemma, das Systemisches Coaching nicht erklären kann, ist, wieso so viele Menschen in guten Systemen schlechte Laune haben?
Erst recht kann der Systemische Ansatz keine Antwort darauf geben, wieso es in schlechten Systemen Menschen mit guter Laune gibt?
Paradoxerweise stellen aber viele Chefs frustriert fest, dass sie die Mitarbeiter durch strukturelle Änderungen nie zufriedenstellen können. Menschen sind offensichtlich komplizierter als betriebswirtschaftliche „Systeme“ oder Maschinen.
Führungskräfte – aber auch alle Mitarbeiter – müssten erkennen, dass „schlechte“ Umstände einen im schlimmsten Fall umbringen können. Aber „gute“ Umstände einen nicht automatisch glücklich machen.
Der Kognitive Ansatz liefert auf diese Phänomene die Antworten: es sind die Gedanken, die den Unterschied machen. Wenn sich zwei Menschen in gleichen Umständen unterschiedlich fühlen, können nicht die Umstände für die Gefühle verantwortlich sein.
Es sind die Gedanken, die die unterschiedlichen Gefühle erzeugen
Wenn Führungskräfte also die Stimmung im Team oder in der Firma verbessern wollen, müssen sie lernen, die Gefühle der Mitarbeiter zu moderieren. Das ist aber, wie jeder, der schon einmal ein Team angeleitet hat, weiß, der anstrengendste Teil in der Arbeit als Führungskraft, für die man viel Zeit und Energie aufwenden – und das entsprechende Know-how haben muss.
Daher tendieren Führungskräfte logischerweise dazu, lieber eine neue Kaffeemaschine zu bestellen und einen Tischkicker aufzubauen, weil sich ja dann die Mitarbeiter selbst beim Kaffee oder Kickern näherkommen und ihre zwischenmenschlichen Probleme und Spannungen beseitigen können; mit dem schönen Nebeneffekt, dass die Führungskraft seine Energie sparen kann. Ganz nach dem Motto: „Seht her, was ich alles fürs Büro getan habe – nicht mal die neue Kaffeemaschine oder der Tischkicker haben geholfen! Meine Mitarbeiter sind hoffnungslose Fälle!“
Die wahre Arbeit könnte die Führungskraft leisten
Dafür müsste sie wissen, wie sie das Gekränkt-, Beleidigt- und Verletzt-Sein stoppen und die passiv oder aktiv ausgelebten Aggressionen im Büro durch ihre Interventionen in eine gute Stimmung und echte Motivation verändern könnte.
Die Führungskräfte, die vom Systemischen Ansatz enttäuscht sind und sich fragen, ob es etwas Besseres als Systemisches Coaching gibt, können im Kognitiven Ansatz und in unseren Ausbildungen den intelligenteren Hebel für ihr Business finden, da sie durch die kognitiven Interventionen direkt bei der Ursache der „schlechten Stimmung“ ansetzen können: Dem Denken!
Für alle, die an dieser Stelle neugierig geworden sind: Alle Infos zur Cognitive Coaching-Ausbildung findest Du auf unserer Website. Starte zum nächsten Termin der Cognitive Coaching Ausbildung durch – ob für Business, Sports oder Life oder als Therapeut RE&KVT.
Kontaktiere uns gerne, wenn Du Fragen hast oder melde Dich heute noch zum nächsten kostenfreien Info-Abend an.
*fortlaufend wird aus Gründen der Lesbarkeit “Mitarbeiter” allgemein verwendet