Der Weg zum Ziel ist keine Gerade
Das tägliche Trainieren erfordert eine ständige Kurskorrektur und eine Anpassung des Trainingsplans an den tatsächlichen „Ist-Zustand“ des eigenen Körpers, des Wetters und der Situation im Allgemeinen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung des Trainingsplans macht man eine Menge Annahmen über die nähere und fernere Zukunft. Man hofft, dass man das Training gesund umsetzen kann und von Verletzungen und Krankheiten verschont bleibt.
Man hofft zudem, dass auch die äußeren Bedingungen einem in die Karten spielen und beispielsweise das Wetter im Trainingslager günstig für das eigene Training ist.
Die Tatsache ist aber, dass man über die Zukunft so gut wie gar nichts weiß und schon ein einziger Telefonanruf die Trainingsplanung über den Haufen werfen kann.
Grafik 01: Das tägliche Trainieren erfordert eine ständige Anpassung der Trainingsplans
Einfache Trainings- und Belastungs-Steuerung
Im modernen Training gibt es nur noch „ZWEI“ Trainingsschwellen die zu beachten sind.
- Diese Schwellen nennt man „ventilatorische Schwellen“, da sie von der Atmung (Ventilation) abgeleitet werden.
- Diese Schwellen sind rational nachzuvollziehen, werden anhand von Fakten und nicht wie bei den anderen Verfahren (Laktattest, Herzfrequenzsteuerung) willkürlich festgelegt.
- Es gibt einen Bereich für das Grundlagentraining (unterhalb oder „links“ der ersten ventilatorischen Schwelle).
- Es gibt einen Bereich für die Verbesserung der maximalen Leistungsfähigkeit (oberhalb oder „rechts“ der zweiten ventilatorischen Schwelle).
- Dies macht die Umsetzung des Trainings leicht und effizient.
- Eine Messung der Trainingsfortschritte und eine Kontrolle der Trainingsmaßnahmen ist mit einer Spiroergometrie jederzeit möglich.
- Damit kann man ein „zu viel“ und ein „zu wenig“ an Training leicht verhindern.
Alles dreht sich um die Kurskorrektur
Vor allem Leistungssportler (Läufer aller Distanzen und Kraftsportler, die ihren Körper „formen“ wollen) hängen oft dogmatisch an ihren Trainingsplänen. Sie setzen sich eines schönen Nachmittags an den Schreibtisch und planen das Training und die Wettkämpfe für die nächsten drei bis sechs Monate. Dann kommen die Dinge anders als geplant und der Trainingsplan müsste auf Grund von Krankheiten, beruflichen Veränderungen, familiären oder finanziellen Problemen geändert werden – doch dazu sind viele Sportler (und auch Trainer) nicht fähig. Das „zwanghafte“ Festhalten an den eigenen Trainingsplänen führt zu grotesken Anstrengungen im Leben mancher Sportler und Trainer. Nur damit der eigene Trainingsplan nicht verändert werden muss, nehmen manche Sportler erstaunliche Dinge in Kauf:
- Verlust oder grobe Vernachlässigung der eigenen Gesundheit
- der Ehe oder Partnerschaft
- Freunde und des sozialen Lebens
- Vernachlässigung der eigenen Arbeit
Trainingsplanung – keiner kennt die Zukunft
Der große, ironische Haken an jedem Plan besteht darin, dass einem zum Zeitpunkt der Trainingsplanerstellung die wichtigsten Informationen über die Zukunft fehlen. Das ist nicht nur ironisch, sondern auch noch paradox. Man erstellt ja einen Plan für die Zukunft. Das Dilemma entsteht dann, wenn man sich einbildet, an alles gedacht zu haben und nicht erkennt, dass der Plan eine Simulation der Zukunft darstellt, die auf unvollständigen Informationen beruht. Wenn man absolut ehrlich zu sich selbst sein will, kann man auch erkennen, dass der Trainingsplan meist nichts mehr als reine Phantasie ist. Wie gesagt: ein einzelner Telefonanruf kann das ganze Leben aus den Angeln heben und das eigene Training unmöglich machen.
Nicht stur und dogmatisch dem Plan folgen
Gefährlich wird dies wie gesagt nur, wenn man stur und dogmatisch an seinem eigenen Plan festhält. Man fordert vom Trainer (oder sich selbst) einen perfekten und fehlerfreien Plan, an den man sich zu halten hat, auch wenn sich alles um einen herum verändert hat. Emotionale Probleme entstehen dann, wenn man krank im Bett liegt, sich um die Belange der Kinder oder um ein wichtiges Projekt in der Arbeit kümmern sollte und diese veränderte Situation mit dem Trainingsplan kollidiert.
Beweglich und flexibel: so geht Trainingsplanung
Ein flexibler und beweglicher Geist ist in der Lage sich auf jede neue Lebenssituation im Hier und Jetzt einzustellen und den Kurs zu korrigieren. Manchmal muss man ganze Trainings- oder Wettkampfziele aufgeben, wenn es das Leben von einem abverlangt. Umso schöner ist es, wenn der eigene Trainingsplan und das daraus resultierende Training von Erfolg gekrönt sind und man seine sportlichen oder gesundheitlichen Ziele erreicht.
Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen Ihre Ziele anzuvisieren. Nehmen Sie bitte unverbindlich Kontakt zu uns auf, wenn Sie an einer Beratung oder Trainingsplanerstellung interessiert sind.
Persönlich. Weiterkommen. Mit einem Trainingsplan aus Stuttgart.