Viktoria Sheyko und Marius Krebs: Wie wir gemeinsam wachsen und neue Lebensziele entwickeln

, , , , ,
Viktoria Sheyko und Marius Krebs erzählen von der Cognitive Coaching Ausbildung und von ihren Lebenszielen

Viktoria Sheyko und Marius Krebs absolvieren die Cognitive Coaching Ausbildung als Paar. Viktoria hat zuletzt im Produktmanagement bei KPMG gearbeitet und Marius Krebs ist Initiator des YouTube-Kanals zum Thema Langlebigkeit sowie Inhaber eines kleinen Unternehmens für Lederprodukte. Die Beweggründe und Ziele für die Coaching Ausbildung sind teilweise unterschiedlich, doch beide treibt der Wunsch an, Menschen wirksam zu unterstützen und sie zu mehr Verständnis für sich selbst und andere zu befähigen.

Die Inhalte der Ausbildung sowie der stetige Austausch darüber empfindet das Paar als enorme Bereicherung ihres Lebens und ihrer Beziehung. Mehr noch: sie entwickeln neue Lebensziele und Prioritäten. Wir haben die beiden im Interview gebeten, uns mehr über ihr gemeinsames Abenteuer zu erzählen.

Viktoria, Marius, wie seid ihr darauf gekommen, eine Coaching-Ausbildung zu machen?

Marius Krebs: Ich habe im Jahr 2019 Dr. med. Kai Gutzeit kennengelernt, der gerade dabei war, die Coaching Ausbildung am Dr. Holzinger Institut (DHI) zu absolvieren. Er war in der finalen Stufe und suchte Klienten, die im Rahmen seiner Qualifizierung Interesse an einer Coachingsitzung hatten. Ich war zwar der Meinung, keine größeren Probleme zu haben, aber ich war neugierig darauf, mich von einem Profi spiegeln zu lassen: Wie würde er meine Gedanken und Herangehensweisen grundsätzlich einordnen?

Ich nahm ein kleineres Problem mit in die Sitzung und war hinterher überrascht und stark beeindruckt vom Ergebnis. Das hatte rein gar nichts mit meiner Vorstellung einer therapeutischen Sitzung zu tun: statt einer Liege und langen Erzählungen aus Leben und Kindheit führten wir ein strukturiertes, lösungsorientiertes Gespräch. Dazu bekam ich konkrete Werkzeuge in die Hand, mit denen ich selbstständig arbeiten konnte. Die Effektivität hat mich, salopp gesagt, schier umgehauen.

Nach ein paar weiteren Coachinggesprächen mit Kai, fing ich an, im Freundeskreis davon zu erzählen. Motiviert versuchte ich mit meinem neuen Wissen bei Problemen zu helfen, doch bin ich dabei auf taube Ohren gestoßen: Es ist ein großer Unterschied, ob man das Gelernte für sich selbst anwendet oder ob man es anderen verständlich vermitteln will. Ich habe festgestellt, dass Letzteres ohne entsprechende Ausbildung nicht gelingt und so entstand der Wunsch in mir, selbst die Cognitive Coaching Ausbildung zu machen.

Kurze Zeit später habe ich Viktoria kennengelernt …

Viktoria Sheyko: Ja, genau. Das war als ich mich in einer beruflichen Umbruchphase befunden habe: Ich war unglücklich im Job und fragte mich, wie es weitergehen sollte, denn in meiner bisherigen, betriebswirtschaftlich ausgerichteten Tätigkeit sah ich wenig Erfüllung. Gleichzeitig ging mir immer mehr auf, wie gerne ich andere Menschen unterstütze. Ich hatte Spaß daran, sie am Arbeitsplatz zu befähigen oder als Mentorin zu fungieren.

Marius hat das natürlich mitbekommen und mir die Cognitive Coaching Ausbildung empfohlen. Ich war schnell von der Idee überzeugt und fing an, Coaching Ausbildungen zu recherchieren: Ich wollte sicher gehen, dass ich mich für die richtige Ausbildung entscheide. Ich habe mir mehrere Akademien und Institute angeschaut und war bei einigen Info-Veranstaltungen, u. a. natürlich beim DHI. Nach dem Info-Meeting mit Katrin hatte ich ein Probecoaching bei Daniel und habe dadurch feststellen können: Die Methoden der Rational-Emotiven und Kognitiven Verhaltenstherapie (RE&KVT) und des darauf basierenden Kognitiven Ansatzes haben Hand und Fuß.

Diese Erfahrung habe ich bei den Infoveranstaltungen zu den weitverbreiteten, systemisch-orientierten Coaching Ausbildungen nicht gemacht: Es schien mir unklar, welches Problem mit diesen Methoden gelöst werden soll. Vorherige Erfahrungen mit systemischen Coaching im beruflichen Umfeld hatten mich zu einem ähnlichen Schluss kommen lassen.

Kurze Zeit danach haben Marius und ich das Buch „How to stubbornly refuse to make yourself miserable about anything“ von Albert Ellis gelesen – dem Gründer der RE&KVT. Das hat mein Verständnis für die Methode vertieft und mich im Sinne der Ausbildung am DHI restlos überzeugt.

Ihr habt euch dann zeitlich versetzt für die Cognitive Coaching Ausbildung angemeldet. Was war der Grund dafür?

Viktoria Sheyko: (Lacht) Ich war der Grund! Wir hatten uns beide entschieden, dass wir die Ausbildung machen wollen, ich mehr aus beruflichen Gründen und Marius mehr aus persönlichen Gründen. Mein Wunsch war es jedoch, dass jeder eigenständige Erfahrungen mit der Ausbildung machen kann.

Marius Krebs: Ich wäre anfangs dafür gewesen, zeitgleich zu starten, aber im Nachhinein sehe ich einen großen Vorteil darin, dass wir eben nicht deckungsgleiche Erfahrungen machen. Das erweitert den Horizont.

Viktoria Sheyko: Hinzu kommt, dass die Dozent:innen Daniel Holzinger, Milenko Vlajkov und Simona Vlajkov nicht einfach alles auswendig vortragen, sondern sich jedes Mal erneut auf die jeweilige Ausbildungsgruppe einstellen. Dadurch entstehen immer wieder neue Perspektiven und wir profitieren quasi von zwei Gruppen.

Was ist eure jeweilige Motivation für die Ausbildung? Welches Ziel verfolgt ihr und welches Problem löst ihr?

Marius Krebs: Ursprünglich wollte ich einfach in der Lage sein, Menschen in meinem Umfeld mit dem Coachingwissen weiterhelfen zu können. Zwischenzeitlich kann ich mir auch vorstellen, das Wissen bei der Unternehmensführung oder in der Führung von Teams einzusetzen. Daneben habe ich einen YouTube-Kanal, der sich mit dem Thema der Langlebigkeit beschäftigt – basierend auf den fünf Säulen des guten Lebens, die Milenko propagiert. Das wäre eine weitere Möglichkeit, Impulse zu setzen.

Viktoria Sheyko: Mich motiviert die Feststellung, dass je mehr Menschen sich mit gesundem Denken beschäftigen, umso mehr Verständnis wir füreinander schaffen können. Das liegt daran, dass man anhand der Grundlagen der RE&KVT bzw. des Kogntiven Ansatzes versteht, warum Menschen denken, fühlen und handeln, wie sie es eben tun.

Durch die Ausbildung habe ich sehr viel an mir selbst gearbeitet und viel über mich gelernt.Ich habe verstanden, dass wir Menschen uns meistens selbst im Weg stehen und uns dadurch selbst Leid zufügen. Wenn wir leiden, leiden auch andere – weil wir z.B. ungerecht sind oder schlecht drauf. Diesen Kreislauf habe ich für mich selbst durchbrochen. Wenn ich andere ebenfalls dazu befähige, kann ich zumindest in einem kleinen Bereich für mehr Frieden sorgen. Das ist eine schöne Vision und mein größter Wunsch.

Noch besser wäre es, wenn bereits in den Schulen unterrichtet werden würde, wie ein gesunder Umgang mit sich selbst und anderen gelingen kann.

Wie hat sich die Ausbildung bereits auf euren Alltag ausgewirkt – in der Beziehung und im Beruf?

Marius Krebs: In unserer Beziehung merken wir es an den wenigen Konflikten, die wir haben: Wir können sie viel schneller klären. Wenn einer von uns gelegentlich schlechte Laune hat oder gerade belastet ist, sind wir jeweils in der Lage, uns selbst wieder von den negativen Gedanken und Gefühlen zu befreien. Wenn jemand früher vielleicht mal die ganze Nacht wegen etwas geschmollt hat, ist das jetzt in ein paar Stunden erledigt.

Gerade vor diesem Interview ist etwas passiert, dass ein gutes Beispiel dafür ist, allerdings in Bezug auf meine Mutter: Viktoria und ich heiraten dieses Jahr (Glückwunsch an dieser Stelle vom DHI-Team) und ich habe mit meiner Mutter wegen des Termins telefoniert. Als sie anfing, mich darauf hinzuweisen, dass meine Schwester gerade in Taiwan ist und sie natürlich auch dabei sein muss, habe ich leider aus einem Automatismus heraus nicht so korrekt darauf reagiert: Ich empfand den Hinweis als offensichtlich und zudem als ungebetene Einmischung. Glücklicherweise wurde mir das recht schnell klar und ich habe mich entschuldigt, so dass wir danach alles in Ruhe besprechen konnten.

Was Viktoria und ich sonst auch als Bereicherung und Unterstützung empfinden, ist die Möglichkeit, über das Wissen und die Einsichten aus der Cognitive Coaching Ausbildung gemeinsam diskutieren und philosophieren zu können. Ich lese aus zeitlichen Gründen nicht so viel wie Viktoria und deswegen finde ich es auch hoch spannend, wenn sie berichtet, was sie gerade gelesen hat.

Viktoria Sheyko: Was die positive Veränderung in unserer Partnerbeziehung betrifft, kann ich Marius nur beipflichten. Wir lösen etwaige Konflikte schneller und auch ich schätze unseren Austausch über die Inhalte der Ausbildung ungemein. Es ist so spannend die Entwicklung zu sehen: Es entstehen privat wie beruflich neue Lebensziele und wir setzen neue Prioritäten.

Ich würde sagen, dass die Ausbildung meine Beziehungen generell positiv verändert hat. Das gilt auch für die familiären Beziehungen, die teilweise sehr schwierig waren. Ich habe einen anderen Umgang damit gefunden und obwohl noch nicht alles gelöst ist, haben sie sich stark verbessert. Das hätte ich vor der Ausbildung nicht für möglich gehalten, eben weil sie schon ein Leben lang so bestehen.

Als Beispiel kann ich die Beziehung zu meiner Mutter nennen, die ich seit meiner Pubertät als sehr anstrengend empfunden hatte. Als Jugendliche habe ich entsprechend darauf reagiert: Wir haben uns heftig gestritten, angeschrieen und beleidigt, das war unsere angebliche Normalität. Als Erwachsene trat eine Besserung durch die räumliche Distanz ein, denoch blieb die Kommunikation schwierig: Meine Mutter ist auf der einen Seite eine liebevolle Frau, auf der anderen Seite gibt sie ihren Kindern die Verantwortung für ihr Leben und für ihre Gefühle, was regelmäßig zu Konflikten zwischen uns führte.

Seitdem ich aufgrund neuer Einsichten daran arbeite, sie so zu akzeptieren, wie sie ist, ist die Beziehung deutlich besser geworden. Ich habe nicht mehr ständig den Gedanken, sie ändern zu müssen. Das wird mir auch nicht gelingen, denn sie ist, wie sie ist und das wird im hohen Alter sicher so bleiben. Seitdem ich das verstanden habe, schaffe ich es immer öfter, ihre Aussagen und Reaktionen nicht mehr persönlich zu nehmen: sie haben mit ihr zu tun, nicht mit mir. Ich habe Abstand dazu gefunden und kann drüberstehen. Es spart unglaublich viel Energie, wenn man aufhört, sich an Dingen aufzureiben, die man ohnehin nicht ändern kann. Gleichzeitig ist es mir klar geworden, dass meine Mutter mich trotzdem liebt, auch wenn sie mir wieder verschiedene Dinge an den Kopf wirft.

Beruflich hat die Cognitive Coaching Ausbildung eine große Veränderung mit sich gebracht: Nach 9 Jahren im selben Unternehmen habe ich den Mut aufgebracht, mich davon zu lösen und zu kündigen. Ich habe in diesen 9 Jahren eine große Bandbreite an Tätigkeiten erlebt – von der Wirtschaftsprüfung bis hin zum Projektmanagement – und hatte schnell eine Spezialistenrolle im Unternehmen inne. Das ist sicherlich als Karriereerfolg zu verbuchen, doch war ich vom klassischen Tätigkeitsfeld der BWL nicht erfüllt. Das habe ich in Abständen an meiner Unzufriedenheit gemerkt und es war der Grund, warum ich innerhalb des Unternehmens immer mal wieder die Stelle gewechselt habe. Der neue Aufgabenbereich hat mich dann jeweils eine Zeit lang „besänftigt“, aber das hielt nur eine gewisse Zeit an.

Wovon ich interessanterweise nie müde wurde, war die zwischenmenschliche Arbeit: Ich konnte erfolgreich intervenieren und Verständnis schaffen, wenn es Konflikte gab und ich habe gerne dafür gesorgt, dass eine konstruktive Stimmung im Team herrscht. Der freiwillige Aufbau eines Netzwerks für das Unternehmen hat mir zudem die Augen dafür geöffnet, welche Freude ich daran habe, andere zusammenzubringen und sie zu befähigen.

Die Cognitive Coaching Ausbildung hat mir den Mut verliehen, diesen Fähigkeiten und meinem Wunsch nach Erfüllung endlich ernsthaft nachzugehen und ihnen eine Chance zu geben. Nur so erfahre ich, was möglich ist und bleibe mir selbst treu. Dabei sehe ich das realistisch: Mein Wunsch ist natürlich keine Garantie für das Gelingen. Doch sollte es nicht klappen, habe ich immer noch die Möglichkeit in meinen alten Bereich zurückzukehren – um viele Erfahrungen reicher.

Bei euch hat sich privat und beruflich sehr viel bewegt. Würdet ihr die Ausbildung weiterempfehlen und wenn ja, wem?

Marius Krebs: Ich würde die Ausbildung definitiv weiterempfehlen, denn sie ist eine Bereicherung für jedes Leben. Dementsprechend würde ich meine Empfehlung nicht auf eine bestimmte Personengruppe eingrenzen wollen, aber ich wünsche mir, dass vor allem mehr junge Menschen damit in Kontakt kommen können.

Viktoria Sheyko: Ein Klares JA! Ob persönlich und beruflich: Man lernt fürs Leben und kann sein Wissen gewinnbringend in jeder Lebensdomäne anwenden. Ich finde, hier lernen wir eine Lebensphilosophie und nicht einfach nur eine Methodik. Ich bin dem DHI wirklich dankbar und bin begeistert, wie jede und jeder Einzelne das immense Wissen mit Herzblut weiterträgt. Hier arbeiten nicht nur Leute voller Leidenschaft, sondern auch echte Profis!

 

Liebe Viktoria, lieber Marius, wir danken euch für die Einblicke in euer Leben und wünschen euch alles Gute für eure gemeinsame Zukunft. Ihr habt bereits eine Menge bewegt und wir sind sicher, dass ihr mit eurer Arbeit für mehr Zufriedenheit, Toleranz und Verständnis sorgen werdet.

Das Interview führte Sara White

 

Willst du mehr über die Cognitive Coaching Ausbildung erfahren? Dann komm zum kostenfreien Info-Meeting:

Info Meeting Coaching Ausbildung