Hannah Engel, erzähl doch mal: Wie bist du deinen Perfektionismus losgeworden?

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Hannah Engel berichtet wie sie ihren Perfektionismus während der Cognitive Coaching Ausbildung losgeworden ist und wie ihre Führungsrolle davon profitiert.

Hannah Engel ist Leiterin im Bereich Marketing und Projektmanagement und gehört zum engsten Führungskreis des Geschäftsführers. Einst mit der Führungsrolle unglücklich, hat sie heute einen neuen Zugang zu sich selbst und ihren Mitarbeitenden gefunden. Wie ihr das gelungen ist und was die Cognitive Coaching Ausbildung damit zu tun hat, erzählt sie uns im Interview.

Hannah, wie bist du dazu gekommen, die Cognitive Coaching Ausbildung am Dr. Holzinger Institut zu machen?

Hannah Engel: Das war ein Prozess. Ich war 2021 beruflich an einem Punkt, an dem es mir klar war, dass es so nicht weitergeht. Mein Job als Führungskraft hat mich bis hin zur Krankschreibung belastet und mein Umfeld hat mir gespiegelt, dass ich mich verändert habe. Ich hatte meinen Witz und meine Lebensfreude verloren.

Einer meiner ehemaligen Chefs kannte das DHI weil er selbst die Coaching Ausbildung gemacht hat. Er hat Daniel Holzinger eingeladen, einen Keynote Vortrag auf unserer Vertriebsleitertagung zu halten und so habe ich ihn kennengelernt. Ich war total begeistert von Daniels Wissen, das hat mich direkt angesprochen. Etwas später habe ich zwei Mal beim Friday Night Coaching mitgemacht und konnte wieder viel für mich mitnehmen. So wurde ich auf die Cognitive Coaching Ausbildung neugierig und habe beim kostenlosen Infomeeting lange mit Katrin über meinen Hintergrund und meine Wünsche gesprochen.

Katrin bot mir in diesem Zusammenhang auch an, ein Probecoaching bei Daniel zu machen, was ich gerne angenommen habe. Zwischenzeitlich war mir klar geworden, dass die Probleme im Job hauptsächlich dadurch entstanden sind, dass ich mir mit meinem Perfektionismus selbst im Weg gestanden bin.

Das Einzelcoaching war sehr aufschlussreich und es hat sich so vieles zum Positiven verändert, dass ich danach wusste: die Cognitive Coaching Ausbildung ist für mich genau das Richtige.

Du sagst, dass dir der Perfektionismus in deiner Rolle als Führungskraft im Weg gestanden ist. Woran hast du das gemerkt?

Hannah Engel: Ich habe viel an mir selbst gezweifelt und bin sehr angstvoll in Meetings gegangen, weil ich mich immer mit andern verglichen habe. Ich war ständig mit der Frage beschäftigt, ob ich meiner neuen Verantwortung gerecht werden kann. Ich war 29 und damit die jüngste Vertriebsleiterin, die es deutschlandweit in diesem Konzern gegeben hat. Ich dachte, dass ich allen etwas beweisen muss, und außerdem, dass mich das Team als Vorbild sieht.

Bevor ich die Stelle übernommen habe, hat es ein paar Wechsel gegeben und ich dachte, ich galt quasi als letzte Hoffnung. Ich wollte auf keinen Fall versagen. So verkrampfte ich zusehends bei der Arbeit und war stets darauf bedacht, alles richtig und am liebsten perfekt zu machen. Ich hatte zum Ziel, dass wir das beste Vertriebsteam Deutschlands werden.

Der Druck führte dazu, dass ich krank wurde. Es dauerte sechs Wochen bis ich wieder arbeiten konnte. Mit meinem Chef hatte ich einige gute Gespräche, die mir geholfen haben, weiterzumachen. Gleichzeitig habe ich mitbekommen, dass es kritische Stimmen gab, die meine Eignung für die Stelle infrage stellten. So wollte ich mich erst Recht beweisen. Die nächsten Monate habe ich wieder Vollgas mit meinem Team gegeben. Wir hatten erste Erfolge, der Druck stieg wieder und das Gedankenkarussell kehrte zurück. Etwa ein Jahr später war ich an einem ähnlichen Punkt wie zu Beginn meiner Krankschreibung und wusste, dass es so nicht mehr weitergehen kann.

Du hast dir durch deine hohen Ansprüche selbst enormen Druck gemacht – wie hast du es geschafft, dich davon zu lösen?

Hannah Engel: Ich wusste zunächst keine andere Lösung als meinen Job zu kündigen und eine neue Stelle mit weniger Verantwortung zu übernehmen. Doch ich wusste, dass das nicht die alleinige Lösung sein kann, und dass ich an mir selbst arbeiten will. Ich habe mit meinem neuen Chef offen über die Cognitive Coaching Ausbildung gesprochen und er nahm das sehr positiv auf. Wir haben darüber gesprochen, wie ich meine neuen Fähigkeiten später einbringen kann und er war damit einverstanden, dass ich Bildungsurlaub für die Ausbildung beantrage.

Was geschah dann? Bist du deinen Perfektionismus durch die Coaching Ausbildung losgeworden? Was hat sich für dich im Arbeitsalltag verändert?

Hannah Engel: Ja, schon nach der Hälfte der Ausbildung kann ich sagen: „Den Perfektionismus bin ich los!“ Ich sehe es mittlerweile wie Daniel Holzinger: „Perfektionismus ist Eigenterrorismus!“

Mein Arbeitsalltag hat sich um 180 Grad gedreht. Heute liebe ich was ich tue – und das obwohl ich nicht viel Erfahrung in meinem neuen Bereich Marketing und Projektmanagement mitbringe. Ich kann mich kreativ austoben und neue Ideen einbringen. Ich habe gelernt, Kritik nicht persönlich zu nehmen, sondern konstruktiv anzunehmen. Ich wäge Situationen sorgfältig ab und stehe danach zu meinen Entscheidungen. Wenn ich mal daneben liege, dann ist es so. Damit kann ich zwischenzeitlich gut leben. Ich gehe ohne Angst in Meetings und kann meine Meinung vertreten, weil ich nicht perfekt sein muss. Das ist niemand, auch ich nicht.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich in meiner neuen Firma zwar eine ähnliche Situation erlebt habe, wie in meiner alten, aber dass ich ganz anders damit umgegangen bin. Früher war ich Azubi und bin über die Jahre zur Führungskraft aufgestiegen. Ich konnte mich damals nicht von dem Druck befreien, mich beweisen und rechtfertigen zu müssen. In meiner neuen Firma bin ich im März 2022 als Mitarbeiterin eingestiegen und gehöre heute zum engsten Führungskreis. Das setzt mich nicht mehr unter Druck, sondern ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe. Ich habe meine verkrampfte Haltung verloren und bin fröhlicher, auch wieder witzig. Ich bin bodenständiger und gelassener geworden.

Gehst du auch anders mit deinen Mitarbeitenden und Kolleg*innen um als früher?

Hannah Engel: Mit Sicherheit, ja. Ich kommuniziere gezielter und offener als früher. Ich habe einen guten Draht zu vielen in der Firma und man erzählt mir auch viel im Vertrauen. Es ist spannend zu sehen, wie viele Türen mir die Cognitive Coaching Ausbildung öffnet. Mir wurden früher auch oft Dinge anvertraut, aber ich habe mir die Sorgen und Ängste selbst aufgeladen und hatte wenig Abstand dazu. Heute kann ich meine Coaching-Fähigkeiten anwenden und das hilft sowohl meinen Kolleg*innen und Mitarbeitenden als auch mir.

Ich bin ein feinfühliger Mensch und spüre es schnell, wenn eine ungute Stimmung im Raum ist. Im Unterschied zu früher, frage ich jetzt gezielt und unverblümt nach, ob es Probleme gibt. Ich grübele nicht darüber nach, ob sich jemand ärgert, sondern frage direkt „Ärgerst du dich?“ Damit gelangt man viel schneller ans Ziel, als wenn man versucht, Gedanken zu lesen und über die Gründe zu spekulieren.

Interessanterweise führt das oft zum Erstaunen des Gegenübers, weil diese Offenheit generell wenig gelebt wird. Er oder sie überlegt dann bewusster, wo das Problem wirklich liegt und präzisiert es. Ich stelle weitere Fragen, die zum Nachdenken anregen. So lassen sich Unstimmigkeiten viel besser beseitigen. Die klare Kommunikation untereinander führt zu weniger Missverständnissen, zu einem besseren Arbeitsklima und zu mehr Verständnis füreinander.

So bist du nicht nur deinen Perfektionismus los, sondern kannst auch besser führen. Würdest du die Cognitive Coaching Ausbildung weiterempfehlen?

Hannah Engel: Ja, auf jeden Fall. Das Wissen ist in der Führung unverzichtbar. Mir ist erst in letzter Zeit bewusst geworden, was ich für eine 180-Grad-Wendung gemacht habe. Es ist ein Weg, der sich zu gehen lohnt. Der kognitive Ansatz, der die Grundlage der Ausbildung darstellt, ist eine Methode, bei der es jeder selbst in der Hand hat, was er daraus macht. Im ersten Schritt profitiert man selbst davon und im zweiten ist man in der Lage, andere zu unterstützen. Wenn es mehr Menschen mit diesem Wissen und diesen Fähigkeiten gäbe, wäre die Welt sicherlich ein kleines bisschen besser.

Liebe Hannah, wir danken dir für das mutmachende und bewegende Interview. Wir wünschen dir weiterhin so viel Erfolg und Freude dabei, dich selbst und andere voranzubringen.

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