Benedikt Großer: Was bringt dir die Cognitive Coaching Ausbildung?

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Benedikt Großer über die Cognitive Coaching Ausbildung

Benedikt Großer war während seines Agrarhandel-Studiums in Brasilien und Portugal unterwegs und anschließend in einem Handelsunternehmen tätig. Heute ist er Einkäufer bei einem Großunternehmen, arbeitet als Cognitive Coach und hat einen eigenen Podcast. Als seine Frau Ende März 2020 ihre Tanzschule aufgrund der Corona-Beschränkungen vom einen auf den anderen Tag schließen musste, waren mutiges Handeln und eine kreative Lösung gefragt. Die Krise war der Kickstart für die Cognitive Coaching Ausbildung und ihr gemeinsames BLISS-Programm.

Wie bist du auf das DHI aufmerksam geworden?

Benedikt Großer: Ich war zuerst im Einzelcoaching bei Daniel. Er wurde mir von einem Kollegen empfohlen, der auch in einem großen Unternehmen tätig war. Dort gibt es oft festgefahrene Strukturen, die sich über Jahre in den Unternehmen etabliert haben. Das ist heutzutage definitiv ein großes Problem für viele junge Menschen, die ins Berufsleben starten, dort etwas bewegen wollen und sich dabei auch noch selbst verwirklichen möchten. Sie wollen eigene Ideen vorantreiben, vielleicht auch mal von woanders arbeiten und sich nicht mehr in einen 9 to 5 Job quetschen lassen. Durch die festen Strukturen haben sie oft das Gefühl, gegen Wände zu rennen. Und das frustriert unglaublich. Ich bin genau aus diesem Grund zu Daniel gekommen.

Und warum bist du dann in die Ausbildung gestartet?

Benedikt Großer: Ich habe gesehen, was allein zwei Coachings bei mir bewirkt haben. Sie haben mich auf ein komplett anderes Level gebracht. Durch die Ausbildung konnte ich die Inhalte aus dem Einzelcoaching viel besser einordnen und deutlich klarer erkennen, welche irrationalen Gedankenmuster ich habe. Ich wollte mehr wissen und noch besser lernen, wie ich in Zukunft meine Probleme in den Griff bekommen kann. Ich habe gemerkt, dass verschiedene Themen immer wieder auftauchen und ich ständig mit ihnen konfrontiert werde. Die Ausbildung habe ich also für mich gemacht und im nächsten Schritt auch für meine Klienten, damit ich als gutes Beispiel vorangehe. Ich wollte mich mit der Ausbildung auf die Arbeit als Coach vorbereiten, sodass ich den Menschen auch wirklich helfen kann.

Wann kam dir der Gedanke, selbst Coach zu werden?

Benedikt Großer: Nachdem ich mein Problem gemeinsam mit Daniel angegangen bin, habe ich gemerkt, welche riesengroße Freiheit das mit sich bringt. Und es hat mich unglaublich motiviert, dieses Geschenk an andere weiterzugeben. Als Coach kann ich jungen Menschen weiterhelfen und ihnen schon jetzt das Wissen mitgeben, das ich mir erst hart erarbeiten musste. Es gibt sehr viele Menschen, die sich selbst sagen „Ok, selbst wenn ich in einem Hamsterrad feststecke, dann muss ich es einfach ganz schnell drehen und schon komme ich weiter.“ Aber ein Hamsterrad sieht eben nur von innen aus wie eine Karriereleiter.

Speziell Menschen im Alter zwischen 30 und 35 fragen sich oft, wie geht es jetzt eigentlich weiter: Muss ich in diesem Unternehmen bleiben? Und falls ich den Arbeitgeber noch einmal wechseln möchte, muss ich dann wieder von null anfangen? Soll ich mein ganzes Netzwerk neu aufbauen? Halte ich jetzt durch oder schau ich, ob das Gras auf der anderen Seite wirklich grüner ist? Das ist ein existenzielles Problem, vor dem viele junge Menschen stehen. Zudem haben sie Angst vor den Konsequenzen, wenn sie den Schritt wagen und es vielleicht der Falsche ist.

Nach dem Einzelcoaching und der Ausbildung war ich überzeugt davon, dass ich diesen Menschen dabei helfen kann, aus ihrem Hamsterrad auszusteigen. Für viele Menschen ist es heutzutage fast ein Eingeständnis der Schwäche, zu einem Coaching zu gehen und sich Hilfe zu holen. Aber es ist genau das Gegenteil: Sie achten auf sich, treten für sich ein und wollen etwas ändern. Viele Menschen wissen dann einfach nicht, an wen sie sich vertrauensvoll wenden können, dabei gibt es viele tolle Coaches wie Daniel, Katrin, Simona und Milenko. Sie bewirken sehr viel Gutes in der Gesellschaft – und da möchte ich mithelfen. Deshalb habe ich auch den Podcast ins Leben gerufen: Dadurch können die Menschen den kognitiven Ansatz schon einmal besser kennenlernen, Vertrauen aufbauen und im nächsten Schritt dann vielleicht ins Coaching kommen.

Warum ist es dir so wichtig, den Kognitiven Ansatz mit deinem Podcast nach außen zu tragen?

Benedikt Großer: In meinem Podcast spreche ich über den kognitiven Ansatz, weil ich diesen noch weiter verbreiten möchte und zeigen will, wie wertvoll und hilfreich er ist. Der große Vorteil sind definitiv seine Effizienz und Präzision. Mit meinem Podcast möchte ich eine noch größere Plattform schaffen, damit noch mehr Menschen von dem kognitiven Ansatz und seiner Effizienz profitieren können. Der Ansatz beschäftigt sich nicht mit der Vergangenheit, sondern mit dem hier und jetzt und was man heute tun kann, um die eigene Situation zu verbessern.

Es zeigt den Klienten, dass sie ihre Probleme selbst in die Hand nehmen können und nicht ausgeliefert sind. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es ein sehr befreiendes Gefühl ist, selbst ins Handeln zu kommen und nicht länger in der Opferrolle festzustecken. Ich bin überzeugt davon, dass die Probleme vieler Menschen mit dem kognitiven Ansatz gelöst werden können. Und der Podcast ist meiner Meinung nach eine tolle Möglichkeit, um den Ansatz für diese Menschen zugänglich zu machen.

Bekommst du denn auch Feedback von deinen Podcast-Hörern?

Benedikt Großer: Letzte Woche hatte ich ein tolles Erlebnis: Eine Lieferantin hat mich angerufen und mir erzählt, dass sie noch bis Ende des Monats für ihre Firma arbeitet und danach in einem neuen Job anfängt, in dem sie ihre eigenen Stärken viel mehr einbringen und sich selbst verwirklichen kann. Wenn es den BLISS-Podcast nicht gäbe, hätte sie diesen mutigen Schritt nicht gewagt. Sie hat mir berichtet, dass sie das nur gemacht hat, weil ich in meinem Podcast den Kognitiven Ansatz vertrete.

Und das ist echt das beste Feedback, das ich für meine Arbeit mit dem Podcast bekommen könnte. Spannend war außerdem, dass ihr jetziger Chef auch am Gespräch teilgenommen hat und ihre Entscheidung unterstützt, weil sie ganz offen mit ihm ins Gespräch gegangen ist. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich den Menschen bereits dabei helfe, für sich selbst einzustehen und eigene Entscheidungen zu treffen. Und das zeigt mir einfach, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Benedikt Großers Podcast ist Teil des BLISS-Programms, das er gemeinsam mit seiner Frau entwickelt hat. Kannst du uns mehr darüber erzählen?

Benedikt Großer: Meine Frau hat eine Tanzschule und Ende März 2020 ist sie nach Hause gekommen und hat gesagt: „Benedikt, am Dienstag kann ich nicht mehr aufmachen. Was machen wir jetzt?“ Die Krise war der Kickstart für unser Programm, denn jeder Tiefpunkt bietet auch die Möglichkeit für neue Chancen. Wir wären sicher beide noch in unseren Hamsterrädern gefangen, wenn es die Krise nicht gegeben hätte und wir den kognitiven Ansatz nicht parat gehabt hätten. Aber dann haben wir uns zusammengesetzt, sind alle Optionen durchgegangen und haben gebrainstormt. Wir wollten schon lange gemeinsam arbeiten, eine Community aufbauen und ein Retreat anbieten für Menschen, die raus wollen aus dem Hamsterrad.

Entstanden ist dann unser BLISS-Konzept, für das wir noch zwei weitere Expertinnen mit an Bord geholt haben. BLISS, das bedeutet zum einen Glückseligkeit im Englischen und zweitens steht es für Benedikt, Linda (meine Frau), Isabella und Sophia. Unser BLISS-Konzept beinhaltet die vier Säulen (Tanz-)Sport, Food und Coaching. Der Sport-Kurs besteht aus Workouts, welche viel Bewegung, Stretching und Tanz beinhalten und dabei auch immer wieder Mediationen aufgreifen. Unsere Food-Expertin berät unsere Teilnehmer rund um das Thema gesunde Ernährung. Mein BLISS-Coaching ist die dritte Säule des BLISS-Programms, in dessen Rahmen ich meinen Klienten dabei helfe, ihre Probleme mit dem kognitiven Ansatz zu lösen. Damit schaffen wir ein Programm, mit dem wir den Menschen ganzheitlich helfen möchten.

Wendest du das Wissen aus der Ausbildung auch in deinem Job als Einkäufer und privat an?

Benedikt Großer: Meine Frau ist sehr froh, dass ich die Ausbildung gemacht habe. Als Unternehmerin wird sie sehr stark gefordert. Wenn wir ihre Probleme mit dem kognitiven Ansatz angehen, finden wir gemeinsam eine effiziente Lösung. Wir schaffen es, Ängste effizient aus dem Weg zu räumen und kommen gemeinsam ins Handeln. Durch unsere Gespräche hat meine Frau für die Tanzschule innerhalb kürzester Zeit Alternativen aufgebaut, Zoom-Tanzstunden organisiert, Videos auf YouTube veröffentlicht und so dafür gesorgt, damit die Leute zuhause tanzen können.

Meine Mama war schon bei mir im Coaching – und die eigene Familie zu coachen ist echt nicht einfach. Sie kam mit einem eher einfachen Problem. Wir sind dann aber – wie so oft beim Cognitive Coaching – noch auf ein tieferliegendes, irrationales Gedankenmuster gestoßen. Es ist wirklich sehr spannend, dass man mit dem kognitiven Ansatz den Kern der Probleme findet und sie da lösen kann. Ich habe den Ansatz auch schon in Verhandlungen mit Lieferanten einfließen lassen. Dabei möchte ich ein gegenseitiges Verständnis zwischen beiden Seiten schaffen. Die unterschiedlichen Parteien zu einem Austausch befähigen und gemeinsam mit meinen Lieferanten einen kooperativen Weg erarbeiten.

In deiner DHI-Ausbildungsgruppe gab es viele unterschiedliche Qualifikationen und Branchen. Wie findest du das rückblickend?

Benedikt Großer: Mich hat es immer schon interessiert, wie andere Menschen denken und arbeiten – auch während meines Studiums. Was bestimmt den Arbeitsalltag in Brasilien? Wie kommen die Menschen in Portugal zurecht? Wie ist ihr tägliches Leben? Deshalb finde ich es auch großartig, wie viele unterschiedliche Menschen in der Ausbildung zusammenkommen. Von Selbstständigen über Studenten und Manager bis hin zu Ärzten sind viele verschiedene Berufe und Lebensstile vertreten. Man kann von jedem etwas lernen. Beim Cognitive Coaching entwickelt jeder seinen eigenen Stil. Dadurch kann man unglaublich viel mitnehmen. Der Austausch ist einfach sehr wertvoll.

Kannst du uns etwas über die drei Ausbilder erzählen?

Benedikt Großer: Ich finde einfach unglaublich, welchen riesigen Erfahrungsschatz Milenko aufgebaut hat und dass er eine Ikone seines Fachs werden konnte. Er ist nicht nur in Deutschland bekannt, sondern auch in Serbien. Er coacht so viele Menschen bei ihren privaten und beruflichen Problemen. Und er gibt Aus- und Weiterbildungen und entwickelt darüber hinaus neue Konzepte und Herangehensweisen. Davor habe ich großen Respekt. Daniel sagt die Sachen, die man hören muss und nicht die, die man hören will. Genau damit hat er mir im Einzelcoaching auch so sehr geholfen, denn das war das, was mir gefehlt hat. Ich habe festgestellt, dass der gut gemeinte Rat eines Freundes oft nur das beinhaltet, was man selbst hören möchte.

Daniel sagt dir klipp und klar, was Sache ist und man arbeitet daran, das Problem effizient zu lösen. Simona ist einfach ein Ninja. Sie hat ein unglaubliches Wissen und weiß immer, wie sie die Probleme der Klienten angehen muss. Dabei beweist sie großes Fingerspitzengefühl. Der Unterricht hat einen hohen Praxisbezug und ich kann die Inhalte direkt sportlich, beruflich und privat einsetzen. Der Unterricht ist sehr gut strukturiert und in Häppchen verpackt, sodass man das vermittelte Wissen auch aufnehmen kann. Die Ausbilder bringen mit präzisen Formulierungen alles auf den Punkt. Diese Präzision macht sowohl die drei Ausbilder als auch den kognitiven Ansatz aus.

Infoabend Cognitive Coaching Ausbildung

Die nächste Cognitive Coaching Ausbildung beginnt am 4.11.2021. Komme doch zum kostenfreien Infoabend und nutze deine Chance, wirklich etwas zu verändern.

 

Interview geführt von Jennifer Hiener

Stuttgart, 16.10.2021

Lieber Benedikt, herzlichen Dank für das motivierende Interview. Wir wünschen dir viel Erfüllung und Erfolg auf deinem Berufs- und Lebensweg. Du wirst sicher vielen jungen Menschen eine Inspiration sein.