Kindererziehung: So macht dein Kind (vielleicht), was du willst.

Ja, es ist eine traurige Wahrheit der Kindererziehung: Nicht mal dein eigenes Kind, das du selbst gezeugt oder geboren hast, macht, was du willst. Egal ob es 3 Monate alt ist, oder 30 Jahre – es hat, oh Schreck, seinen eigenen Willen. Wie soll das nur klappen mit der Kinderziehung?

Spinat isst er nicht, obwohl du extra den guten, den mit dem Blubb, mit großer Liebe für ihn aufgewärmt hast. Sie will partout bei DSDS auftreten, obwohl du willst, dass sie etwas „Gescheites“ aus ihrem Leben macht und Rechtsanwältin wird. Du willst, dass dein Kind sich gesund ernährt, es kauft aber heimlich Süßigkeiten von seinem Taschengeld.

Was kannst du tun, wenn dein Kind nicht macht, was du willst? Wie kannst du es nur so erziehen, dass es folgsam ist? Schreien? Schlagen? Ohrenziehen? Oder laissez faire – alles durchgehen lassen und hoffen, dass es von selbst zur Einsicht kommt?

Kindererziehung: Strafe oder Laissez-faire?

Beide Lösungen sind nicht optimal. Durch überharte Erziehungsmaßnahmen erreichst du vielleicht kurzfristig deine gewünschten Ziele: ein funktionierendes Kind und damit deine Ruhe. Mittel- bis langfristig jedoch, zerstört du durch die strenge Überregulierung das vertrauensvolle Miteinander und den Willen deines Kindes. Später wirst du ihm dann vorwerfen, dass es nicht weiß, was es will und, dass es sich nicht entscheiden kann.

Die Laissez-faire-Haltung der 1970er Jahre ist vor allem für die Kinder schädlich, denen ein wenig Führung und sinnvolle Regeln Sicherheit und Stabilität bringen würden. Viele Kinder entwickeln sich besser, wenn ihnen ihre Eltern einen gesunden Rahmen bieten, in dem sie sich und ihr denken gefahrlos ausprobieren können – aber auch die Grenzen ihres Tuns erfahren.

Drohungen bei der Kindererziehung – sinnvoll?

Wenn die Kinder nicht machen, was man will, dann verlieren viele Eltern ihre Geduld. Sie werden laut und aggressiv und viele bereuen hinterher ihre unkontrollierten Gefühlsausbrüche. Häufig wissen sie sich nur zu helfen, indem sie eine Drohung in „Wenn…, dann…“-Form ausdrücken. Und wenn dann das Kind stur bleibt, resignieren sie entweder oder sind gezwungen, ihrer Drohung durch überharte Bestrafungen Nachdruck zu verleihen.

Egal wie alt die eigenen Kinder sind – sie haben immer ihren eigenen Kopf. 80jährige können sich über ihre 60jährigen Kinder genauso aufregen, wie 40jährige über ihre pubertierenden 13-Jährigen.

In vielen Familien wird über die Sauerei in den Kinderzimmern gestritten und es wird endlos über die Mithilfe bei der Hausarbeit debattiert. Über der Frage wie viel Fernsehen, Computer- und Handynutzung für Kinder in Ordnung sind, zerbrechen manchmal ganze Familien, weil manche Jugendliche süchtig nach sozialen Medien sind und wichtige Dinge, wie Schule und Hausaufgaben, vernachlässigen.

Bei älteren Kindern gibt es Auseinandersetzungen über die Frage nach der Berufs- oder Partnerwahl und sogar im hohen Rentenalter streiten manche Eltern immer noch mit ihren längst erwachsenen Kindern um die Frage nach Dankbarkeit oder über Fehler aus der Vergangenheit.

Impulse zur Kindererziehung

In unserem Friday Night Coaching werde ich dir nicht nur aufzeigen, wie du deine innere Kontrolle auch dann behalten kannst, wenn deine Kinder bewusst versuchen, dich zur Weißglut zu bringen. Vor allem aber werde ich darüber sprechen, wie man Kinder dazu bringt, sich kooperativ zu verhalten, so dass sie sich freiwillig in ein gesundes Familienleben integrieren. Vor allem dann, wenn sie mal wieder „keinen Bock“ darauf haben, das zu tun, was die Lehrer, Mama oder Papa schon wieder von ihnen wollen – Lernen, Spazierengehen, Müll runterbringen oder Aufräumen.

In meinem lebhaften Vortrag über Kindererziehung bekommst du also grundlegende Impulse, wie du eine gute Beziehung zu deinen Kindern (oder auch zu deinen Eltern) aufbauen und wie du aus dem Teufelskreis von Drohungen und Bestrafungen ausbrechen kannst.

 

Euer
Dr. Daniel Holzinger

 

Der Autor:

Dr. Daniel Holzinger zeigt wissbegierigen Menschen, wie sie sich in schwierigen Lebenslagen selbst helfen können. Seinen Rat haben zahllose Menschen aus Kunst, Kultur, Wirtschaft und Sport in Anspruch genommen. Er lebt mit seiner Familie in Stuttgart, behauptet den besten Cappuccino zu machen und liebt die Natur rund um die Stuttgarter Bärenseen.